die, die das Wasser liebt
Donnerstag, 11. Mai 2023
und wenn ich ganz normal bin 2?
Gestern war ich bei einer anderen Therapeutin zum Erstgespräch und sie hat einen anderen Blick auf mich und mein Leben.
So ordnet sie alles ein wenig anders ein.

Ok, ok, die anderen Erstgespräche waren auch vor nem halben Jahr und da ging es mir tatsächlich sehr viel schlechter.

Die neue Therapeutin hat einen sanfteren und realistischen Blick auf die Dinge. Und ja, sie hat auch nen Fragebogen dabei.

So reden wir. Es wäre auf Selbstzahler Basis. Ich muss noch nachfragen, ob ein anderer Rhythmus der Termine möglich wäre. Jede Woche wird sehr knapp mit meinem Job.

Dann müsste ich das kommunizieren, dass ich an einem Tag der Woche echt immer pünktlich gehen muss. Und da ich in dem Unternehmen ein eher schlechten Stellenwert habe (Absolvent), glaube ich nicht, dass die das gerne sehen würden...


Aber nun mal zu den Fakten von Gestern. Es bestätigt sich mal wieder einiges. Nämlich die Annahme, dass ich vielleicht einfach ganz normal bin. Und bei einigen Sachen einfach ganz normal handle.

Dass ich echt viel zu ertragen hatte, die letzten Jahre und generell es vielleicht nicht so gut gelernt habe runter zu kommen. Dass ich vielleicht eh ein wenig stressanfälliger bin und (so denke ich) durch den fehlenden Rückhalt meiner Eltern/ Liebe/ Aufmerksamkeit usw. halt durch viele Sachen "allein" muss. Es fehlt ein Stück Sicherheit im Leben. Es fehlt ein Stück Ruhe und Geborgenheit.

Und die Pandemie hat zusätzlich abverlangt.


Dadurch, dass ich keinen Kontakt zu meiner Mutter aktuell habe/ sie mich in Ruhe lässt), vermittelt mir auch keiner die ganze Zeit mehr oder weniger subtil dass ich falsch/ komisch/ das Problem/ blöd usw bin. Weil ich solche toxische Menschen sonst aus meinem Leben gelassen habe.

Also steht nach wie vor die Annahme im Raum "ich bin ganz normal und gut so, wie ich bin."

Ich hab nur viel mitgemacht und verlernt den Fokus aufs glücklich sein zu lenken. Oder glückliche Momente zu erschaffen. Es haben sich negative Gedankenspiralen und Muster gebildet und verfestigt.

Auf den ganzen Bums will sie gar nicht eingehen. Es geht mehr darum, wieder stabiler im Leben zu werden.

Und ich würde gerne diese Erschöpfung und Müdigkeit wieder loswerden.

Das Thema ADS besprechen wir auch kurz. Sie sagt, es sei aber verständlich und normal, dass man sich bei nem Bürojob unausgeglichen fühlt, weil man körperlich nichts macht. Sport könnte da helfen. Ich könne trotzdem einen Test machen (das ändert ja nichts).


Und heute denke ich mir mal wieder, vielleicht bin ich ganz wunderbar, so wie ich bin und was ich mache und leiste. Dass ich aus eigener Kraft ein Studium gestemmt habe und einen coolen Job ausüben kann. Dass ich finanziell abgesichert bin.

Und dass so so viele Sachen eigentlich total egal sind.
Die Freundinnen, die über meinen Haushalt gelästert haben, obwohl es bei denen zu hause wie scheiße aussieht? (Ernsthaft, die eine hat zwei Hasen, die überall hin kacken). Was erlauben die sich, mich zu beurteilen. Das ist unhöflich und deren Sache.

Gestern Abend sitze ich in meiner Wohnung und echt zufrieden soweit. Ja es fehlen Kleinigkeiten, aber das sind echt kleine Sachen. Ich mag es so. Alles ist vernünftig und an Ort und Stelle. Über ein wenig Altpappe da zu lästern, die seit ner Woche rumliegt oder Geschirr vom Vorabend ist totaler Schwachsinn. Ich arbeite 10 Stunden am Tag. Es ist einfach Schwachsinn.


Und so wurde mir sehr oft sehr viel eingeredet. Alle müssen glücklich sein. ich bin für alle verantwortlich. Ich muss den anderen gefällig sein.

Ne muss ich alles nicht.
In nem Podcast meinte die Sprecherin, sie macht grundsätzlich keine Sachen für andere, wenn sie keine Lust dazu hat. Sie macht nur Sachen, die sie eigentlich auch machen möchte.

Das klingt nach einer sehr gesunden Einstellung.

Also versuche ich mehr bei mir zu sein und trotzdem nicht das Arschloch der Gruppe.
Ich umarme Niemanden mehr, wenn ich es nicht möchte usw und mache mir keine Gedanken drüber, ob die andere Person das doof findet. Weil die andere Person das ja dann einfach sagen kann.


Nur die Arbeit bleibt leider konfliktreich... Die Kollege nehmen alles so ernst. Machen freiwillig gerne Überstunden. Und keifen dann angespannt rum.

Die Kollegin möchte auf der Karriereleiter weiter kommen.
Ich aber nicht. Weils Schwachsinn ist. Ich verdien jetzt schon, was ich haben wollte.

Wenn ich doch auswählen kann, ob ich nachmittags mit meinen Freunden am See chillen kann bei gutem Wetter oder immer bis 18Uhr auf der Arbeit sein muss, aber 1.000 Euro mehr Gehalt bekomme. Dann nehme ich doch sicherlich die Freizeit, weil man Zeit nicht kaufen kann...


Ich muss leider los.
Aber ich halte weiterhin fest, vieles ist Schwachsinn, vieles muss ich mir keine Gedanken drum machen, weils nicht in meinen Aufgabenbereich fällt (eigentlich alles was mit anderen ist). Eigentlich muss ich nur versuchen mich glücklich zu machen, auf mich zu achten, Freunde zu treffen Spaß zu haben und trotzdem arbeiten zu gehen.

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Letzte Aktualisierung: 2024.04.02, 20:21
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