"Woran erkennt man, dass man den Richtigen gefunden hat?" fragt das instagram Reel. "Seine Macken empfindest du nicht als störend, sondern du liebst ihn gerade deswegen."

Ah ok, also mir geht mein Typ mega auf die Nerven.
Passt irgendwie einfach nicht richtig.

Und vor allem, das hab ich direkt einer Freundin erzählt, fehlen mir die Emotionen.

Daher lag die Entscheidung nahe, jetzt in der ganzen Überforderung, einfach mal den Kontakt zu dem bleiben zu lassen.

Vor allem wenn er "witzige" Kommentare raushaut und dann gar nicht mehr schreibt (ohwohl online ist).

Ne du. Februar wollte ich eh mal gucken ob ich noch mit dem weiterhin Zeit verbringen will, wenn es zu nichts führt... Dann eben jetzt schon.



Und ansonsten hab ich mich abends noch bei meiner Ma per Handy entschuldigt, alles gut.

Ich glaube ich brauche mehr Geduld.

Vielleicht klappt der eine Nebenjob bei der Architektin ja doch.
Oder die Wohnung um die Ecke. Ich glaub zwar beides nicht...aber vllt ergibt sich ja doch was Gutes.

Wollte die Woche zum Sportkurs gehen und Kontakte knüpfen. Vielleicht bekommt man so eine Wohnung hier.

Ansonsten wäre noch eine relativ abgelegene Wohnung im Norden frei, die dafür nicht schön aber teuer ist. Die ist schon länger frei. BVielleicht schau ich sie mir mal aus Spaß an und die Gegend.... Vielleicht ist es ja doch was, wenn man ein bisschen was dran macht. Dann wäre ich wenigstens aus diesem Ghetto raus.

Endlich das Treffen mit meiner Familie, was wegen Prüfung zweimal verschoben wurde. Ein Tag davor, Kollegin ruft an, Freund hatte Kontakt zu Corona. Test abwarten. Volle panik.

Stress auf der Arbeit. So viel zu tun. Deadlines.
Kämpfe mich durch Lärm und Stress. Schaffe es pünktlich zu gehen.

Entwarnung Mann ist negativ.

Verbringe den Abend mit einer Freundin, ist ganz ok alles.
Wir lachen und essen zusammen.

Nächster Tag: Leere.
Muss los zur Familie. Typ nervt. Bin nur noch genervt von allen.

Bekomme Geschenke, bin aber so wütend, leer und trazrig, rege mich auf und schreie rum.
Schreie meine Mutter an weil sie was vergessen hat.


Dann kommt der Moment vor dem ich Angst hatte, alle haben sich Mühe gegeben, mir Geschenke geskauft, gekocht und gebacken und ich gehe an die Decke.

Wir reden viel. Irgendwann ist Stille.
Ich wollte Niemanden vor den Kopf stoßen, bin aber einfach am Ende.


Familie sagt eine 2 sei doch gut für einen Abschluss. Verstehen nicht, dass ich keine Freude empfinde und voll viel auf der Arbeit zu tun habe.

Ich werde meine Kommilitonin mal mit dahin nehmen und die erzählt denen mal das mein Stzdium wirklich so hart war.

Alle grautlieren, bestanden, wow, alles ändert sich.
Aber NICHTS ändert sich. Sitze immer noch in der kleinen ekligen und gefährlichen Wohnung. Funde nichts besseres. Gehe genauso arbeiten wie vorher. Es ändert sich nichts, ist nur ein Blatt Papier. Wahrscheinlich erst im weiteren Laufe des Lebens.

Ich will meine Patentante zurück. Ich würde den Titel direkt gegen sie eintauschen. Ohne wenn und aber.



Ich wollte reisen, Muss aber dringend einen Zahn ersetzen lassen. Mein Erspartes ist dann wieder mega klein und wegen Corona geht ja eh nichts.


Würde gerne ein paar Tage heulen und schreien. Dann schlafen und weinen. Und anschließend meditieren, spazieren gehen und lesen.

Hab aber keine Zeit was zu verarbeiten.

Pschologe sagt, ist eine normale Reaktion, kann alles passieren. Soll versuchen mich zu regulieren, sonst Art Hilfe holen.

Ich brauche Zeit. Ich brauche Ruhe. Ich brauche Halt und Geborgenheit.
Und bekomme: nichts.

Selbstgespräche. Muss dringend mit einer richtigen Person mal reden.

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Neue Stelle bietet jetzt doch kein Homeoffice an? Nicht für mich, heißt es. Obwohl ich genau damit ja gelockt wurde.
Am Anfang wäre das nicht so gut. Ich verweise auf meinen Kalender, den ich ja nur auf er Arbeit öffnen kann. Bekomme Mails von Kollegen, auf die ich erst Tage später antworten kann, wenn ich eh im Büro bin.

Also installiere ich die Anwendung alleine heimlich zu Hause auf meinem Laptop. Kann mir ja keiner verbieten.

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Habe öfters Kontakt zu einer Krankenschwester, die oft Covid Patienten behandelt. Was ist, wenn ich mal unter Verdach stehe und zu Hause bleiben MUSS?

Also blödsinniges Argument.
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Immernoch Minusstunden wegen Abschlussarbeit. Überlege Urlaubstage dafür zu nehmen, damit dieses eklige Gefühl im Bauch weg geht.
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Schuldig fühlen. Schuldig für alles.
Eingeredet bekommen in der Kindheit, weil kein Wunschkind, sondern Druckmittel.
Nicht wirklich erwünscht auf dieser Welt, in dieser Art.
Einzige Bezugspersonen verstorben.
Studium vorbei, Niemand juckt es.
Gibt eh keine Feier, fällt nicht auf, wenn keiner von der Familie kommt.

Trauriges Ende. Mir fehlt ein Ende... Am Wochenende Freundin besuchen, mit der die Kritik der Abschlussarbeit besprechen. Vielleicht bekomme ich so mehr Ruhe rein.
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Panikattacken. Nachts. Ersticke im Traum und werde panisch wach.
Tagsüber an der Bahn. Und wenn zu viele Leute in einem Raum sind.
Seit der Pandemie gehört Panik zu meinem Leben dazu. Vielleicht eine Angststörung?
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Typ meldet sich nicht.
Hey, warte mal. Ich bin gerade knatschig und mies drauf. Nicht reinsteigern.
Und wenn ich in der letzten Zeit zu anstrengend war?
Du warst nur du selbst, es gibt kein ZU anstrengend. Du warst echt und hattest Emotionen.
Wenn er deswegen wegläuft?
Dann wäre er so oder so irgendwann weggelaufen, weil das dein Charakter ist.
Kann nicht immer alles easy sein. Warte mal ab.

Aber er ist so oft online und schreibt aber nicht. Wenn er eine andere kennengelernt hat?

Dann solltest du erst recht ruhig bleiben. Dann ist es auch egal. Besinne dich eher auf dich, geh offline, machs handy aus, versuche wieder alleine ins Gleichgewicht zu kommen.

Und vielleicht meldet er sich dann oder eben nicht. Du kannst dir jederzeit selber wieder Jemand neues suchen. Er ist nicht der einzige Typ auf der welt.
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Wohnung?
Die schreiben maximal 1x zurück und dann ist Stille. Keine Termine. Mache mir ein teures Abo um eine Wohnung um die Ecke anzuschreiben. Er sagt, es sei zu spät, hat schon zu viele Bewerber. Will auch 2.000? Abschlag haben. Ist eigentlich zu viel. Muss dringend einen Zahn machen lassen, der dreht sich wohl in die Lücke. Toll.
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Hätte gerne 1 Woche richtigen Urlaub, Kann ich aber knicken.
Flexible Arbeitszeiten heißt bislang, ich muss mich jede Woche flexibel an alle anderen anpassen. Kann keine Routine bekommen, das nervt. Ich brauche jetzt dringend Halt.
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Beste Freundin? Mal wieder in Love, obwohl nicht mal wirklich, Läuft einer Person hinterher, die ihr was vorspielt. Sie durchblick ihre Muster, kann sie aber nicht brechen.

Bruder vor Luder, gibt es nicht. Sobald Jemand ins Spiel kommt sind die weg. Beide.
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Lost, ja so fühle ich mich. Müde. Viel zu wenig Schlaf, zu viel ARbeit. Immer und überall laut. Nachbarin hämmert nachts und reißt regelmäßig ihre Wohnung ab. Hab keine Zeugen, daher bringt es nichts nochmal deswegen zu schreiben.


Ich klemme fest.

Hab mein Studium erfolgreich beendet.

Und ich fühle seitdem:
Leere und Traurigkeit.

Hatte direkt nachts eine Panikattacke...

Mal abwarten, bis der Stress nachlässt...

So kurz vor der letzten Prüfung spielen meine Emotionen natürlich wieder verrückt.

Nicht nur, dass ich verrückt schlafe bzw nicht schlafe, Träume usw, nein ich esse auch wie eine Verrückte.

Sushi, Salat. Brötchen und Brezeln. Schokolade und Kekse. Saft. Tortellinis und mein Kreislauf klappt weg.

Übrigens nicht schwanger, sondern gerade Periode.


Was in meinem Kopf weiterhin kreist sind die Erinnerungen an meine Patentante. Pardon, meine tote Patentante.

Als ich krank wurde war das einzige was ich wollte, der schönste Gedanke, an den ich mich klammern konnte: sie.
Wie ich als Kind in ihrem Garten auf dem Zaun saß, wie wir süße Mirabellen vom Baum naschten. Wie sie immer für mich da war und mir halt gab.

In so vielen Alpträumen, in denen Angreifer in das Haus meiner Familie kamen, war ihr Haus meine sichere Zuflucht. Es ist ein, war, ein Sinnbild für Heimat, Geborgenheit und Wärme. SIE war meine Familie und mein Halt.


Es ist alles weg. Als ich wieder gesund war kam direkt Corona und sie wurde ins Krankenhaus wegesperrt.
Ich hab ihren letzten Geburtstag verpasst und sie dann meinen, weil sie nicht mehr bei Verstand war und nicht wusste wer ich war.

Wie weit hat sich das alles denn gelohnt, wenn am Ende Niemand mehr da ist, der sich mit mir freuen kann?


Es fühlt sich so an, als wäre ein Teil von mir mit ihr gestorben. Wie schaffen es denn andere ohne ihre Liebsten zu leben?! Ich versteh es einfach nicht. Oder bin ich zu jung, das es mich so umhaut?

Vielleicht will ich mich auch einfach nur wieder richtig geliebt und sicher fühlen. Vielleicht steckt das auch dahinter, hinter diesem großen Schmerz.

Leicht euphorisch mache ich mich auf zur Ubahn.
Endlich Abgabe, endlich ist alles vorbei.
Ok, fast. Morgen eigentlich erst. Heute wollte ich noch etwas an den Modellen rumfummeln - Kleinigkeiten- und dann bin ich endlich fertig.

Doch als ich meine Mail checke, sehe ich es. In diesem Fall eine Mail vom Prof.

Sinngemäß steht in dieser: Jo, bald ist Abgabe. Und upsi, wir haben garkeinen Platz für deine Abgabe! Darum kannst du den ganzen Kram morgens stempeln lassen und wieder mit nach Hause nehmen. Dafür kannste ja ne schöne Präsi mal eben machen. Wir freuen uns. Tschüß.
Ach und die präsi ist übrigens in nur einer Woche.

Und ich muss bis dahin arbeiten!!!!!!!!!!!!!

Ich bin so so wütend.

In der Bahn heule ich ein bisschen.
Wofür habe ich den ganzen Scheiß eigentlich gemacht?
Studieren, wenn die Liebsten in der Zeit gestorben sind.

Jetzt hab ich nen coolen Job, aber nur für 2 Jahre. Die Leute sagen alle, ich muss mich dringend um das danach kümmern. Dringend. Obwohl ich nicht mal angekommen bin.

Was ich mit meinem Leben machen will, nach dem Studium.

Wieso darf ich denn nicht einfach mal in Ruhe leben?!

Wohnungssuche läuft weiterhin schleppend. 1 Besichtigung, war eklig und teuer. Sonst gar keine Rückmeldung mehr.
Kann mir keine normale Wohnung hier leisten. Hänge in meiner lauten Wohnung fest.

Hab Alpträume und will das es endlich alles vorbei ist.


Jetzt scheint endlich mal die Sonne hier und ich muss diese bescheuerte Präsi anfertigen.
Ich brech ab...

Alles kommt hoch, weil ich mega den Druck und Stress habe.
Muss dringend weiter arbeiten, bin aber erfüllt von Schmerz und alten Geschichten.

Zum Beispiel als meine Familie mit mir in die Stadt gefahren ist und mich (nur mich) an einem Platz rausließen, ich solle den Rest doch laufen. Die anderen würden mit dem Auto hinfahren, parken und dann dahin kommen.

Es gab keinen Grund, wieso ich in einer für mich nicht wirklich bekannten Stadt, alleine (damals gab es kein smartphone) laufen sollte...außer Schikane.

Nicht Jesus, das wäre ziemlich schräg.

Es ist ein Satz aus ner Gruppentherapie.
Eine Frau sagte ihn, sie wäre nur da, um anderen zu dienen.

Kommt mir bekannt vor, wenn man nur dafür gemacht wurde, um andere happy zu machen...
Du sollst brav sein, nett zu allen, geb der Frau die Hand oder wahlweise nen Kuss. Auch wenn du nicht willst, sonst machst du alle um dich herum sehr unglücklich.

Generell, wenn du keine gute Noten schreibst, hat dich keiner mehr lieb. Dann spricht keiner für Tage mit dir.

Wenn du mal Fehler machst, gleicht das einem Weltuntergang.
Fehlschläge werden groß geredet, Erfolge klein.

Du bist dabei niemals sicher, weil auch dein Trinken oder Essen, sogar gehen, als zu laut wahrgenommen wird. Einfach weil du da bist und nunmal isst, trinkst und gehst.
Du traust dich nicht mal laut zu lachen, das gehört sich eh nicht.

Du erfüllt latent nicht alle Erwartungen und alle sind sehr enttäuscht von dir. Du stürzt alle ins Unglück, mit deiner Art, egal wie sehr du versuchst unsichtbar zu sein.

Auch in der Schule lachen die anderen über dich, verstecken deine Sachen, schlagen dir ins Gesicht.
Selbst die Lehrer sind ekelhaft und dir hilft keiner.


Ich habe oft an Suzid gedacht, weil mir diese Welt so grausam erschien. Seit meinem 9 Lebensjahr habe ich Depressionen.
Und eben große Lust kein Teil dieser feindlichen Welt zu sein.

25 Jahre später
Ich habe alles gegeben, war in Therapie. Habe an mir gearbeitet, war in der Psychatrie. Ich habe wirklich viel gemacht.

Das dumme Gefühl bleibt oder kommt eben regelmäßig zurück. Aber nicht der Wunsch kein Teil dieser Welt zu sein, nein. Ich habe wirklich Lust auf das Leben, auf reisen, auf Essen, auf Lachen und Teilhabe.

Das dumme Gefühl sagt, dass man nicht dazu gehört. Das man weniger wert ist und allen eine Last ist. Das man nicht glücklich sein darf, irgendwie.
Und auch, dass andere immer noch über einen lachen und es eigentlich schlecht mit einem meinen.


Mein Vater ist ein Narzisst, wie er im Buche steht. Die Ding, die ich oben beschreibe, sind typisch narzisstische Handlungen. Man wird wie ein Hund behandelt und genauso habe ich mich gefühlt, nur eben schlechter.

Das ganze Spiel hat sich in meinen Beziehungen immer wiederholt, mal in der die 4,5 Jahre ging und auch die letzte mit dem Mr.

Das wird mir wieder einmal eindeutig klar, als ich übermüdet auf dem Bett liege und die Wand anstarre. Plötzlich ist da wieder der große Streit und die ekelhaften Worte, die er mir entgegen brachte. Wenn ich kein Bier mitbringen würde, könne ich direkt wieder gehen. Dabei wohnte ich bereits wieder hier in meiner Stadt un 30min entfernt...

Das soll kein Rumjammern werden, ich fühle einfach diesen Schmerz wegen dieser Ungerechtigkeit. Er schlägt mir wie eine Faust ins Gesicht...

Jetzt wo ich den Typ date, der einigermaßen normal ist, merke ich wieviel toxischer Scheiß da vorher war.

Er sagt, ich kann mich mal entspannen und das er was für mich machen will. Ich kann mich aber nicht entspannen, weil es sich nicht richtig anfühlt einfach nur zu nehmen, ohne zu geben. In meinem Kopf rasen hundert Gedanken, immer wieder, hin und her, Alpträume quälen mich und lassen mich ständig wieder wach werden.

Ich träume von Vergewaltigung, Verfolgung, Angst usw. Weil es Themen aus meiner Familie sind und teilweise auch meine eigenen...Gewalterfahrungen usw

Wieso habe ich mich auf so viele schlechte Männer eingelassen? Es fühlt sich an, als wäre mein tiefstes Inneres total zerstört und will einfach nicht heilen. Bzw, sowas braucht Zeit. Man bräuchte eine gesunde, heilende Beziehung. Und die bekomme ich nur mit Freunden hin, nicht mit Männern.


Ich hab bald Uniabgabe udn glaube deswegen fühlt sich alles gerade 100% schlimmer an, als sonst.

Zuerst einmal das Gute, ich hab diese Woche eine Wohnungsbesichtigung. Altbau, 32qm, gute Lage, relativ teuer (aber noch im Rahmen). Komische Ablöse von 350? finde ich etwas viel, das muss ich noch klären. Genauso, ob ich in der Probezeit ne Wohnung bekommen kann, deren Miete ca die Hälfte meines Einkommens ausmacht. Denke eher nicht.

Was mich gerade beschäftigt ist so ne Herzenssache.

Mit dem Typ läuft es eigentlich ganz ok. Wir sehen uns ab und zu, es läuft so nebenbei. Für mehr habe ich weder nen Kopf noch die Kraft.

Ich finde es auch gut so, da man sich erstmal in Ruhe kennenlernen kann und nicht direkt von 0 auf 100 springt.
Das finde ich nämlich total schwierig. Sich dann nicht zu verlieren.

Und genau das Thema mit dem "sich verlieren" steht jetzt an. Wir daten uns schon eine ganze Weile und endlich sind wir auch emotional etwas offener geworden. Als ich traurig war, kam er vorbei und baute mich auf. Das war nett von ihm.

Im Gegenzug bin ich...oft nicht so nett.
Klingt merkwürdig, aber ich bin oft pissig und könnte wärmer sein. Generell bin ich eigentlich auch ein sehr warmherziger Mensch. Ich liebe es so Kleinigkeiten für meine Liebsten zu machen, aufmerksam zu sein und zu meinem Partner liebevoll.

Aber er IST ja nicht mein Partner. Und ich habe Angst liebevoll, schwach, angreifbar zu sein - und er geht dann vielleicht. Es fällt mir schwer Leute wirklich an mich ran zu lassen, in mein Leben zu nehmen, weil ich so schwer dann wieder loslassen kann.

Wieso sollte er direkt loslassen?
Na wegen kulturellen Hintergrund, Religion usw. passt es nicht. Obwohl der ja nicht seine Religion auslebt oder so.

Das Ding ist, man verliebt sich ja nicht in Jemand, der sich immer etwas unterkühlt gibt.So baut man keine emotionale Bindung auf, weil keine Emotionen da sind.

In dem Film "Eat-Pray-Love" sagt Julia Roberts, dass sie Angst um ihre Balance hat, wenn sie sich auf einen Mann einlässt. Der alte Medizinmann sagt darauf, dass loslassen und auf einen Mann sich einlassen gerade dazugehört um Balance zu finden.

Uff. Schwierig.
Würde das gerne ansprechen. Weiß aber, dass würde ja alles direkt kaputt machen. Anfangsphasen sind fragil.

Eigentlich so wie jedes Jahr.
Doch diesmal hatte ich gar keinen Einfluss auf die Planung, da ich wegen der Abschlussarbeit beschäftigt war.

Und meinem Teilzeitjob, darf man ja auch nicht vergessen.

So saß ich mit tiefen Augenringen in der Bahn und hoffte einfach, dass die anderen was organisiert haben.

Aber es war doch Weihnachten, da ist es doch einfach was zu organisieren?! Besonders wenn deine Schwester auch "nur" Teilzeit arbeitet, ein Auto hat und dein Bruder komplett arbeitslos und auch mit Auto ist. (Das erwähne ich so, weil die beiden je Auto geschenkt bekommen haben und ich nach wie vor mit der Bahn zur Arbeit pendle. (Ich hab nen längeren Arbeitstag und etwas mehr Stress wegen Umsteigen und so)).

Ach, ich bin übrigens auch jetzt gerade unfassbar müde und erledigt. Hab die letzten Wochen ja gearbeitet und versucht die Masterarbeit voran zu bringen. Teilweise nachts. Freie Tage hatte ich kaum, daher auch viele Schlafstörungen usw.


Wieder zurück zum Auto. Da wurde ich erstmal angemeckert, weil meine Mutter so viel Stress hatte. Den lässt sie einfach mal an mir raus. Weil ihr Job so stressig sei.

Dann frage ich, was es denn zu essen geben wird?
Suppe.

Suppe?

Ja, sie hätte keine Zeit gehabt. Ähm, sie wohnt doch bei Oma über Winter immer und muss sich um sonst nichts kümmern? Kein Haushalt usw.
Oma sei krank gewesen. Hm ok. Also Suppe?

Bevor du dir jetzt ne coole, crazy Suppe oder Eintopf vorstellst, es war ne klare Gemüsesuppe mit Suppengemüse und Würtschen. Ich bin kein großer Würstchen fan.

Außerdem bin ich 1 h zu früh da, weil mir keine Zeit gesagt wurde, sondern ich einfach kommen sollte. Diese Zeit hätte ich gerne geschlafen!

Also hänge ich da rum und warte, höre Radio.
Meine Mutter in der Küche mit Oma, schließlich soll es noch Kartoffelpuffer geben, die ich auch nicht besonders mag.
Mutter sagt, wie wenig sie kochen kann.
Na, dann hätte man alles vielleicht anders planen können?! Dafür müsste man sich halt vorher gedanken machen und miteinander reden. Was aber keiner macht.


Dann sitzen wir im Keller meiner Oma, ich bin müde, erkältet und einfach nur fertig.
Interessiert nur Niemand.

Keiner fragt, wie weit meine Abschlussarbeit ist. Ich zeige trotzdem meine Modelle, die ich am Tag vorher gebaut habe.

"Also, wenn es schon zwei Modelle sein sollen." sagt meine Mutter "Da bin ich direkt raus, Wieso denn zwei?!"
Wenn du jetzt denkst, sie würde Interesse zeigen und ich könnte ihr den Unterschied zwischen Umgebungs- und Ausschnitssmodell (der Maßstab) erklären, dann irrst du dich.

Das Gespräch ist damit beendet.

Meine Mutter ist ja nach wie vor der Ansicht, ich würde gegen meine Bestimmung gehen. In ihrer Welt gibt es keine akademische Titel. Auch die Uni existiert irgendwo, irgendwie, aber nicht für sie.

Es ist, als würde Jemand von einer geplanten Mars Expedition erzählen. Ja, es gibt nen Mars, bestimmt. Der ist halt irgendwo und was sollte das einen interessieren?!

Und so hocken wir da rum.
Ich spiele Musik vom Handy ab und habe ein Spiel mitgebracht. Das Geld dafür werde ich nie erhalten.
Auch für die Geschenke, die ich für meinen Cousin kaufen sollte, werde ich nicht das Geld erhalten. Meine Familie hat mich mehrmals wegen kleinerer Beträge abgezockt.

Die denken dann, sie seien sehr schlau, weil keiner mehr danach fragt. Und dann kann man Geld auch einfach behalten. Wenn man eh schon so arm dran ist im Leben.

Und das ist einer der Knackpunkte.
Das Leben ist ungerecht und grausam. Wir sind arm dran. Daran kann man leider nichts ändern, aber beklagen können wir uns. Über den Staat und reiche Menschen, die einfach Glück im Leben hatten.

Und dann sitze ich da und hatte "nur Glück" wie es immer heißt mit meinen guten Noten. Oder ich würde übertreiben, mich zu sehr anstrengen.

Als ich jetzt den Guten Job bekommen habe und meiner Mutter mein Gehalt sagte, schrie sie es direkt meiner Oma entgegen. DIE VERDIENT SO VIEL WIE ICH UND DAS IN TEILZEIT!

Aber deswegen habe ich ja studiert? Hätte man mal zugehört, von meinen Plänen, wüsste man das auch. Und das Studium war wirklich nicht gerade günstig. Juckt nur Niemanden.

Als ich nach dem Essen meinem Bruder sagte, dass es noch Nachtisch gibt, schnauzt meine Mama mich an. Ich solle mal langsam machen (ich verfressenes Ding). Erstaunt schaue ich sie an "Ähm, ich hab nur meinem Bruder gesagt, dass es noch Nachtisch gibt?!"

Es wird wieder nach Kleinigkeiten gesucht, um den Frust an mir abzulassen.

Wenn du denkst, es sei nur meine Mutter so, kann ich dir sagen, dass auch mein Bruder später bissige Kommentare mir gegenüber äußerte.

Sprich, die machen sich lustig über mich.

Merkst du das Problem dabei?

Ich gehe dahin, denke "wir sind doch eine Familie" und "vielleicht wird es diesmal nicht so schlimm" und jedes mal bekomme ich Hass.

Obwohl ich die mit Job, Studium usw bin. Und NICHT damit angebe. Ich verbessere Niemanden oder bevormunde. Ich bin einfach nur da und hoffe auf eine warme Zeit.

Nur da wird nie was draus.

Als ich fahren will, weil ich erschöpft bin und nicht mehr kann, soll ich noch bleiben. Wofür denn, wenn Niemand richtig mit mir redet?!

Es ist ein Machtspiel mehr nicht.

Abends endlich fahre ich nach Hause. Alle Geschäfte haben geschlossen. Ich habe Hunger und kaufe mir zwei Burger bei McDonalds. Ich fahre nach Hause und weine ein bisschen dabei. (geschenke gab es natürlich auch keine, jedenfalls nicht für mich)

weil mein Kopf gerade fast platzt...

oder
Learnings

Uff, wo fange ich an?
Meine Abgabefrist läuft bald ab für die Thesis. Mist.
Einiges schief gelaufen. Aber denke, ich schaffe das irgendwie.
Will es gar nicht perfekt machen, sondern nur vollständig abgeben. Alles einmal unperfekt und falls Zeit ist nochmal ausbessern.

Kann ja eh nur mein Bestes geben. Und falls das nicht reicht, neben Arbeit etc. dann ist es eben so. Es ist NUR die Uni.

Na, hättest du mal so einen Spruch von mir erwartet?


Das Learning ist, dass vieles oder fast alles gar nicht so ist, wie es scheint. Klingt kryptisch, ist aber so.
Ein Beispiel ****zwischenspeichern****

Wenn ich abends in Kino gehe, das auf der Partymeile liegt, dann kann ich Musik in den Ohren haben, ins Kino schlendern und mit dem Handy beschäftigt sein. Alles gut.

Oder ich habe paranoid die ganze Zeit Angst, Jemand könnte mich überfallen, die Bahn verunglücken oder das Kino überfüllt sein. Ich könnte so viel Angst und Befürchtungen haben, dass ich dauerhaft im Stress wäre. Und immer in Sorge.
Vor allem könnte ich Angst haben, zu spät zu kommen, gehe extra früh los, vefluche jede kleine Verspätung der Bahn, um dann durchgeschwitzt und 3 min zu spät anzukommen.

OMG, wenn Jemand auf mich warten muss. Was, wenn Jemand wegen mir unglücklich ist?

was, wenn das alles totaler Unsinn ist?

Ist es nämlich!

Wenn man mal 5 Minuten zu spät kommt, kann man sorry dafür sagen. Wenn man einen Fehler gemacht hat, ist es nicht so schlimm und wenn man etwas nicht weiß auch nicht!

Wenn man so sein Leben lebt, ist das Leben meist total neutral. Es ist einfach da.
Die Angst/ Sorgen- Brille oder manchmal Wut- Brille füllt den Rest aus. ******speichern***

Dieses ganze a) nicht scheitern dürfen b) Niemand verägern wollen und c) ständige Angst haben müssen sind leider alles die Sachen und Probleme meine Eltern, die mir tief ins Fleisch und Blut übergegangen sind.

Ich will dich nicht belügen, ich habe unheimlich viel an Gewicht zugenommen, wiege fast 100kg und habe eine Körpchengröße von gigantischen Ausmaß.

ABER
Ich kann da was gegen ändern. Ich kann wieder zum Sport gehen. Ich kann mehr stabil werden.

Generell ist man gar nicht dem Leben so "ausgeliefert", wie meine Mutter immer vermittelt hat. Man ist nicht das ewige Opfer.

...
wir haben doch alle eh nur ein Leben. Ist es da nicht manchmal auch irgendwie alles ein bisschen "egal"?

Wen juckt es denn, dass ich 3 min zum Kino am 15.12.2021 zu spät gekommen bin? Wer weiß noch, dass ich mal nen blöden Witz gemacht hab. Richtig, toxische Menschen. Weil in normalen Beziehungen ist das alles gar nicht schlimm?!


Und die Männer?
Was soll ich sagen, da ist es noch viel schwerer eine gesunde Beziehung aufzubauen ****speichern***

Wenn er sagt, er kommt um x Uhr vorbei, dann kommt er auch. Trotzdem bin ich immer super skeptisch.
Letztens rangeln wir etwas. Ich bekomme Beklemmungen, kann mich nicht lösen, er ist zu schwer. Sage ich ihm auch, er lässt von mir ab. Wunder sich aber bestimmt, wie ich auf so einen Gedanke komme.

Habe ihm gesagt, dass ich viele schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht habe. Seitdem ist es viel vertrauter zwischen uns, wir sind lockerer geworden. Wie Freunde halt.

Was es ist, wer es ist? Erstmal egal. Ich will es nicht mehr zerdenken und überanalysieren.

Als ich sagte, dass es mir schlecht geht und mir die Unisache über den Kopf wächst, kam er vorbei mich zu trösten. Ich glaube das ist ziemlich viel wert. Ein Mann, ein Wort und so.

Trotzdem sollte man immer bereit sein Jemand gehen zu lassen. Nicht abhängig sein. Nicht mega anhänglich. Sondern selber kein toxischer Teil sein.

Und das war ich früher oft. Das ist mir nun klar.

Ich versuche ihn und alle um mich herum mit Respekt und Humor zu betrachten. Liebevoll, nachsichtig Nicht so Richtermäßig, verurteilend.

Prozess läuft.


Wie gesagt, durch ihn, verstehe ich langsam wieso Leute überhaupt Kinder haben wollen.
Wenn es keine Insolvenz, Fremdgehen, Gerichtsverfahren in deinem Leben gibt, sondern alles super tutti (meist) ist, selbst "Probleme" nur noch Herausforderungen sind (und du nur ein Leben hast), spricht ja nichts dagegen dein Glück zu vergrößern, indem du eine liebevolle Familie gründest. Und viele kleine speckige Bäuche pustest und kleine Füße küsst.

Kinderlachen hört sich nicht mehr ättend wie Kreissägen an, sondern klingt plötzlich frühlich und macht glücklich? wtf. Das ist mal eine Wandung...

Ich laufe durch die Sonne. Es ist ein schöner Tag.
Leute laufen morgens mit Brötchentüten durch die Straßen, später gehen sie in Hippie Cafes. Spätes Frühstück und ein Spaziergang.
Oder man trifft sich mittags, nachmittags oder abends.
Vielleicht zur Spätvorstellung im Kino und danach Essen.

Hauptsache essen, irgendwie.
Manchmal trifft man sich in ner Kneipe oder geht aus.

Einmal im Jahr oder öfters fährt man in Urlaub. Irgendwohin.
In meinem Fall gerne Richtung Balkan.

Dann fahre ich mit nem Rucksack einfach los, mit dem Zug ins Ausland und dort mit dem Bus weiter.

Genau diese Geschichten von kleinen "Abenteuern" möchte ich später erzählen können.... wenn das mit dem "besseren" job klappt, dann vielleicht etwas größere reisen.

Aber im Prinzip "ist es das". So wird mein Leben aussehen. Ich werde das Studium Anfang des Jahres irgendwie beenden. Ich werd schon bestehen, egal mit welcher Note.
Ich werd vorher öfters heulen, weil ich nicht gut mit Stress umgehen kann.

Ich gehe jetzt wieder zum Sport, was mich 80% hat besser fühlen lassen. Ich versuche mir keinen Druck zu machen.


" wenn man versucht immer alles perfekt zu machen, verpasst man den Spaß dabei." Hieß es in einer Serie.
Das werde ich versuche zu beherzigen.

Ansonsten ist es "ok" mit meiner Familie oder eher "nicht-familie".

Ich werde unregelmäßig zu Meetings und Psychologen gehen, damit ich nicht durchdrehe.
An ne Beziehung oder sowas kann ich gerade nicht denken.
Glaube, entweder man lernt irgendwann nen passenden Mann kennen und Kinder werden mal ein Thema oder eben nicht.

Sowas wie "Ende"