die, die das Wasser liebt
Samstag, 30. November 2024
Toll
Eigentlich war ich relativ glücklich.
Ich hatte mir zwei Tage frei genommen, damit ich mal richtig zur Ruhe kommen kann.
Dazu hatte ich mir nochmal meine Werte aufgeschrieben und Ziele. Bin sehr genügsam, komme mit wenig aus, materielle Dinge sind mir nicht so super wichtig.

Und dann?
Dann gab es ein Treffen mit zwei neuen Bekannten/ Girls.

Was soll ich sagen? Es war alles gut. Es war wirklich alles nett, wir haben Tee getrunken und geredet.

Was ist also passiert?
Ich hatte Einblick in das Leben der anderen beiden.
Und was soll ich sagen... es ist sehr anders.

Oder wie die eine der beiden selber meinte, seitdem wir geredet haben, merkt sie, wie gut es ihr eigentlich geht.

Beide kommen aus guten Haus, sind ohne große Mangel aufgewachsen. Heute haben sie Probleme, wegen ihrer Neurodiversität. Und sich Leben geschaffen, die sich an die Gegebenheiten anpassen müssen.

Und das ist es schon. Sie haben große Freundeskreise, sind beliebt, haben tolle Jobs, die eine hat sogar eine richtige Familie gegründet.

Da sind so "Probleme", wie welches Sideboard gekauft werden soll, um mehr Stauraum schaffen zu können, ziemlich marginal.

Klar, sie haben auch depressive Phasen. Und die Beziehungen zu den Eltern könnte besser sein.
Aber durch Therapie kann man den Umgang lernen, da ist sehr viel Platz nach oben.

Und so, wie die eine Freundin sich besser fühlt, fühle ich mich danach schlechter. Weil ich mal wieder merke, was ich alles nicht habe.

Sonst wär ich nicht schon mit 9 das erste mal in die Therapie gegangen und hätte nen Burnout mit Anfang 20 gehabt. Diese Frauen sind Ende 30/ Mitte 40.

Und ich sehe keine richtige Hoffnung bei mir. Mit meiner sehr traumatischen Vergangenheit und gestörten Familie.
Also ich bin ich mal wieder allein...

Ich glaub, ich kann es nicht richtig gut in Worte fassen.
Aber ich kenne bis jetzt nur eine Person, die ebenfalls so feindselige und schlimme Eltern hat.

....
Ich muss darüber nachdenken.

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Sonntag, 17. November 2024
Alles und Nichts
Innehalten.

Im Prinzip habe ich alles, was ich immer haben wollte.
Oder, naja, ich bin auf dem Weg dahin.

Studium erfolgreich beendet. Berufserfahrung gesammelt.
Jetzt im Master.
Das was ich schon immer studieren wollte.

Also habe ich mir eine Strategie überlegt, wo ich ein Praktikum machen könnte usw, um richtig in die Branche zu kommen.

Dazu habe ich mittlerweile eine echt schöne Wohnung, die auch nicht zu teuer ist.

Eigentlich habe ich sehr viel erreicht. Dazu habe ich noch etwas Geld gespart, also wo drückt der Schuh?

* Gesundheitlich ist es schwierig, nach wie vor. Leider.
Aktuell habe ich alle Anzeichen, die ich auch schon Anfang des Jahres mit dem Tumor hatte.

Und ich habe keine Ärztin, die mich kompetent begleitet.
Weil ich von den Ärzten weggeschickt und gegaslightet werde.

Jedes mal heißt es bla bla Psyche, Ausruhen usw.
Ja, die Psyche spielt eine Rolle. Es gibt Tage, da fühle mich mich, als würde ich fast nur aus Schmerz und Trauma bestehen.

Aber ich kann zB keinen Sport machen und ne Routine aufbauen, fitter werden, wenn ich beim Spazieren gehen nen Puls von 125 habe. Beim langsamen, normalen spazieren.

Das ist NICHT normal.

Genauso am Wochenende fast 24 Stunden zu schlafen, in einer ruhigen Woche, in der ich nicht in der Uni war und nur im Homeoffice.

Daher suche ich jetzt eine neue Ärztin. Es ist alles so anstrengend.

Natürlich könnte ich mir selber einen neuen MRT Termin ausmachen und Blut abnehmen lassen, bei denen Tumormarker gecheckt werden. Aber ohne Ärztin? Soll ich mir alles selber googlen oder wie?

Es ist richtig merkwürdig und als Frau werde ich Null ernst genommen.

Meine beste Freundin ist demnach auch nur noch genervt. Es würde doch immer beim googeln Krebs raus kommen. Und sowas wie, ob ich nicht mal mit feiern gehen will (als sie sonst keinen gefunden hat) und ich seit zwei Jahren nicht mehr abends aus war, weil ich um 21Uhr (also jetzt) schlafen gehen muss, damit mein kranker Körper genügend Erholung bekommt.

So als hätte sie nicht seit zwei Jahren alles mitbekommen,


In welche Kneipe ich denn abends gerne gehen würde, fragt mein Onkel beim letzten mal. Leute, ich bin chronisch krank, nirgendwo, ich geh nirgendwo abends hin und trinke erst recht keinen Alkohol. Was soll das denn?

*die liebe Familie
Es wird halt niemals richtig gut werden.

Oh, kurz dazwischen Geld ist auch schwierig. Ich warte noch auf den Wohngeldbescheid, das kann bis zu 3 Monate dauern und die haben einen ganzen Monat immer weiter Papiere nachgefordert. Wollten Beweise, dass ich wirklich auch selber meine Rechnungen zahle. Und solange mache ich jeden Monat ca 200 Euro "minus" (ich habe ja Geld gespart, das nehme ich solange).

Aber solange mein Einkommen nicht sicher ist, geht es mir erfahrungsgemäß eh schlechter.


Also die Familie.
Es wird nie richtig gut werden. Es wird kein Happy End geben.
Die werden immer so bleiben wie sie sind, weil keiner von denen ne Therapie macht oder so-

Die Rollen bleiben verteilt und es wird sich an mir weiterhin abgearbeitet, weil ich das so "böse" Kind bin. Das einfach nicht nach den Spielregeln dieser toxischen Familie funktionieren will.


Nun habe ich eine neue Bekannte kennengelernt und die kommt aus einer ähnlichen Familiendynamik.
Selbst sie scheint es nicht zu checken, wie schwer es ist "alleine" klar zu kommen. Einerseits, weil sie irgendwann adoptiert wurde als Jugendliche von der Familie einer Freundin und weil sie selber ein Kind bekommen hat. Und auch mit dem Vater zusammen lebt. Sie lebt also das "happy" Familien Leben.

Ich werde das niemals haben.

Klar, bla bla, Wahlfamilie bla.
Aber wo sollen die Leute denn her kommen?
Selbst wenn ich neue Leute kennenlerne, Niemand ist so wie ich. Niemand muss ganz alleine klar kommen im Leben (es wird schon einige geben, aber auf die treffe ich einfach nicht.)

Ich treffe immer entweder auf Akademiker, die oft totale Bonzen sind und ein ganz anderes Leben führen oder Leuten, die es ähnlich oder noch schlechter geht,


Es gibt kein Happy End.

Es muss also eine alternative Lösung her.


Mai habe ich endlich nen Termin um die Schilddrüse untersuchen zu lassen und auch die Autismus Diagnose wird gestellt. Dann sehe ich vielleicht, warum sich alles in meinem Leben so schwer anfühlt.

(Oder weil ich so viel Trauma habe. Aber ich habe ja ebenfalls so viel Therapie gemacht. Es lässt sich nicht alles vergessen. Man kann nur trotzdem damit weiter leben.)

Und momentan ist es ein echt nicht glückliches Leben.
.

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Montag, 21. Oktober 2024
Wenn ich einfach gut bin?
Also jetzt mal fachlich gesehen.

Ich ordne meine Arbeitsproben. Merke, dass viel gutes dabei ist. Denke zurück, an Arbeiten, die ich zwischendurch erstellt und dann doch weg geworfen habe...

Schade eigentlich.

Erinnere mich zurück, im Kinderharten. Als meine Eltern zu meinem bemalten Fensterbild gerufen wurden. Ich hatte arielle, die kleine Meerjungfrau gemalt.

Die Erzieherinnen lobten mein kreatives Können. Das sei außergewöhnlich, da sollte man was mit machen.

Ich erinnere mich so sehr an das Lob, weil ich sonst zuhause ja eher abgewertet und bestraft wurde. Es ist das erste große Lob, an das ich mich erinnern kann.

Fotos vom Fenster gibt es natürlich nicht. Weil meine Eltern sowas nicht interessiert.


Ich erinnere mich an witzige Klapp Karten, die ich im Abi zeichnete. An käptn Blaubär, den ich in der Grundschule aus dem Gedächtnis zeichnete und andere Kinder mir das nicht glaubten.
Von sarkastischen Märchen Karten, zum Bewegen und kreativen Präsentationen in der kaufmännischen Ausbildung.

Und ans Bachelor Studium, an Skizzen, die als ziemlich gut, gelobt wurden. An Modelle, die mit Formen spielten und an berühmte Architektur erinnerte.

Damals dachte ich, wie blöd der Prof doch war. So ein paar Kübel aneinander... oder ne Skizze.. das kann doch jeder?!


Auch sah ich die anderen Studis, die alle tollen Reisen mitmachen konnten, die von der Uni angeboten wurden. Und wie selbstsicher sie über ihr Können sprachen.
In der 1 zu1 Betreuung sah das ganz anders aus. Plötzlich wurden die "überflieger" total kritisiert. Alles nur Gelaber und Selbstdarstellung. Der eine dude hatte den gleichen Notenschnitt wie ich.

Aber ich glaubte nicht an mich.

Als ich dann im Büro meine ersten Entwürfe vorstellte, entschied sich die Kundin für meinen Entwurf und nicht den vom Chef.
Und so ähnlich ging das dann weiter.

Anderes Büro, ähnliche Situation. Mein Chef und ich entwickelten unabhängig von einander eine Fassade. Sie sah fast identisch aus. Nur das dieser Chef 40 Jahre Erfahrung hatte und ich 4 Monate.


Nun studiere ich Design und fühle mich angekommen.
Entwürfe produziere ich innerhalb von 2h im Zug.

Und die Noten sind super gut. Ok, ich glaube bei Design ist das so üblich. Aber trotzdem, es macht Spaß und ist locker kreativ.


Was will ich jetzt damit sagen?

Nicht viel. Nur, dass ich vielleicht schon immer einfach eine neurodiverse Person war, die nicht gefördert wurde.

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Sonntag, 24. Oktober 2021
La dolce vita
Ich laufe durch die Sonne. Es ist ein schöner Tag.
Leute laufen morgens mit Brötchentüten durch die Straßen, später gehen sie in Hippie Cafes. Spätes Frühstück und ein Spaziergang.
Oder man trifft sich mittags, nachmittags oder abends.
Vielleicht zur Spätvorstellung im Kino und danach Essen.

Hauptsache essen, irgendwie.
Manchmal trifft man sich in ner Kneipe oder geht aus.

Einmal im Jahr oder öfters fährt man in Urlaub. Irgendwohin.
In meinem Fall gerne Richtung Balkan.

Dann fahre ich mit nem Rucksack einfach los, mit dem Zug ins Ausland und dort mit dem Bus weiter.

Genau diese Geschichten von kleinen "Abenteuern" möchte ich später erzählen können.... wenn das mit dem "besseren" job klappt, dann vielleicht etwas größere reisen.

Aber im Prinzip "ist es das". So wird mein Leben aussehen. Ich werde das Studium Anfang des Jahres irgendwie beenden. Ich werd schon bestehen, egal mit welcher Note.
Ich werd vorher öfters heulen, weil ich nicht gut mit Stress umgehen kann.

Ich gehe jetzt wieder zum Sport, was mich 80% hat besser fühlen lassen. Ich versuche mir keinen Druck zu machen.


" wenn man versucht immer alles perfekt zu machen, verpasst man den Spaß dabei." Hieß es in einer Serie.
Das werde ich versuche zu beherzigen.

Ansonsten ist es "ok" mit meiner Familie oder eher "nicht-familie".

Ich werde unregelmäßig zu Meetings und Psychologen gehen, damit ich nicht durchdrehe.
An ne Beziehung oder sowas kann ich gerade nicht denken.
Glaube, entweder man lernt irgendwann nen passenden Mann kennen und Kinder werden mal ein Thema oder eben nicht.

Sowas wie "Ende"

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*update 07.12.2024

Es hat sich eigentlich nichts geändert zu heute.

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Online seit 3276 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2024.12.07, 21:13
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by xariellex (2024.12.07, 21:13)
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Innehalten. Im Prinzip habe ich alles, was ich immer...
by xariellex (2024.11.17, 21:21)
Wenn ich einfach gut...
Also jetzt mal fachlich gesehen. Ich ordne meine Arbeitsproben....
by xariellex (2024.10.21, 22:25)
???
is wirklich Ende??
by wenninho (2021.11.17, 09:15)

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