die, die das Wasser liebt
Sonntag, 29. Mai 2022
wenn alles Bullsh*t ist?!
Zuerst eine erfreuliche Nachricht: 3 Nächte durchgeschlafen, ohne Zwangspinkel Pause, Alpträume oder Panikattacken.
Und ohne viel/ bzw gar kein Kaffee. Heute habe ich wieder Kaffe getrunken, mal sehen wie es die Nacht wird.

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Familienstruktur
Gestern war ich dann bei meiner Familie. Wollte den Titel eigentlich "Die destruktiv-depressive Familie" nennen.

Habe aber bereits selber erkannt, dass ich lernen muss mich von denen nicht beeinflussen zu lassen.
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Sprich: ja die sind alle eher träge und mies gelaunt. Und ja, wir machen nie was richtiges zusammen. Selbst bei schönen Wetter möchte meine Mutter nicht spazieren gehen.

Und ja, deren Leben besteht aus dem täglichen Überleben, sich zur Arbeit schleppen und total kaputt zu Hause die "Freizeit" absitzen. Kein Sport, keine Freude, kein Urlaub und keine Strategien.
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Du wirst dich vielleicht wundern, denn das sind ja Teile von den Sachen, die ich dir hier beklagt habe.

Alles richtig, das sind die Werte/ Ansichten etc die mir von meiner Familie mitgegeben wurden. Und von denen muss ich mich lösen/ habe ich früher zum Teil und jetzt nach dem Tod meiner geliebten Tante bin ich "eingeknickt" und habe das wieder angenommen. Leider.
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Es ist richtig krass, man sieht richtig die Seite meiner Mutter : Armut, Kampf, Überleben, Krankheit, psychisches Leiden, depressives Denken, katastrophisieren usw (auch Mißgunst, Lügen/ Flunkern/ Wahrheiten verdrehen, schlecht über andere (auch Familie und Freunde) reden.)
Und der Part meines Vaters ist: Härte, Strenge, Erbarmungslosigkeit, sich selber zwingen müssen, Leistung bringen, funktionieren....
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Und das zusammen hat drei traumatisierte Kinder hervorgebracht, die alle unglücklich mit ihrem Leben sind (mehr oder weniger), inklusive Mutter.

Und daran kann ich nichts ändern. Also nichts an den Leben der Anderen. Nur mein eigenes.

Daher sollte ich auch nur zu meiner Familie (Mutter) fahren, wenn ich richtig gut stabil bin. Sonst reißt mich dieses "Die Welt ist eh beschissen* und ungerecht"-Denken mit. (*ihre Wortwahl nicht meine)

Ich muss mich davon innerlich abkapseln. Es nicht zu nah an mich rankommen lassen. zB nicht alles in Kleinigkeiten erzählen, SmallTalk halten. Das ist wichtig für mich.

Und vor allem selber immer Essen mitbringen, das bekommt meine Mutter "einfach nicht hin". (Da könnte man diskutieren, ob sie einfach nicht will oder es wirklich nicht kann. Aber egal).
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Bullshit
Das Ding ist es ist alles bullshit.
Also nicht nur, dass das Leben einfach neutral "da" ist,
ne eigentlich alles.

Ich befürchte zu diesem Schluss komme ich immer wieder und ich wiederhole mich. Aber irgendwie muss ich es echt mal verinnerlichen und in mein Handy speichern oder ausdrucken und in die Jackentasche stecken.


Viele Ängste/ Sorgen und was mir so von zu Hause mitgegeben wurde ist Blödsinn. Völlig unnötig, sich dadrüber Gedanken zu machen, die zu nichts führen.. Zeitverschwendung und Energieräuber.

Fakt ist, die anderen leben "scheinbar" fröhlich vor sich hin. Ja, die haben auch ihre Probleme und Sorgen. Aber, die thematiseren diese nicht ständig. Und mit Krisen wird generell besser umgegangen. (Weil mehr Ressourcen da sind)


Eigentlich war es ein Satz meiner Mentorin, der mich zum Nachdenken brachte.
Sie erzählte von einer sehr stressigen Zeit, in der sie ihre Masterarbeit schrieb und ein Familienmitglied gestorben sei. Und sie engagiert sich sehr viel ehrenamtlich.Ich fragte sie ehrlich interessiert, wie es ihr denn gehen und wie sie damit klar kommen würde.

Sie sagte, es würde schon gehen, natürlich sei sie auch traurig und es sei viel zu tun, aber sie würde immer wieder mal in den Urlaub fahren, das sei wichtig..


Meine Mama fährt eigentlich nie in den Urlaub. Meine Geschwister auch nicht. Wir haben es voll nicht drauf unsere Energie-Speicher gut zu füllen.

Ebenfalls haben meine Schwester und ich es nicht gut gelernt anderen Nein zu sagen oder blödes Verhalten zu unterbinden. Oder nach unseren Bedürfnissen zu leben. Meine Schwester fühlt ihre Gefühle oft garnicht, ich fühle meinen Körper bei Stress nicht.

Ich habe sie mal gefragt, wie oft sie morgens glücklich und voller Energie aufwacht.
- So war es eigentlich früher bei mir, besonders am Wochenende. Ich hatte super witzige Träume und wurde lachend wach, streckte die Arme aus und freute mich auf einen Tag voller Möglichkeiten.-

Ihre Antwort war: nie.

*************oh ich muss kurz Wäsche abhängen gehen*****


So, wieder da.
Also habe ich mir (mal wieder) eine Übersicht geschrieben.
Eigentlich in mein Notizbuch, aber ich möchte versuchen hier einen Teil hin zu übertragen.


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Alltagsebene: Leben
○ Arbeiten
○ "Freizeit": erledigen, Wäsche, Einkauf, Haushalt
=> so einfach wie möglich halten, kurz halten
→ Routinen, Pläne (Haushalt, einkaufen gehen)
→ so einfach wie möglich halten (gleiche Gerichte kochen, einkaufen/ Vorräte, feste Tage)
→ alles "langsam" machen, Zeit nehmen, ob einkaufen, kochen, zum Sport gehen

→ Job, nur langsam machen was nötig ist, auch mal Päusschen machen, Kaffeepause und quatschen
- nur abhetzen, wenn wirklich keine Zeit ist/ Deadline
- nicht länger bleiben, sagen man hat Termin und muss los, pünktlich gehen
- bei jeder Kleinigkeit direkt krankmelden oder von zuhause aus arbeiten (nicht für die zusammenreißen)
→ Freizeit anfangen zu verplanen, obwohl ich viel zu tun hab
=> Verpflichtungen kurz halten, nicht total reinhängen, keine 100 oder 120% geben! Gewichtung beachten (Buch Slow)

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Nein sagen zu dem, was negativ ist/ runter zieht/ nicht gut tut
- Menschen
- Verhalten von Menschen
- Dinge, wie Nachrichten, meiden
- übergriffige Leute ignorieren oder ansprechen
(jedes Nein zu einer anderen Person ist ein Ja zu mir oder so)

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Sorgen/ Ängste (sollten unterschwellig sein)
Sorgen hat jeder, nicht mit allen teilen. Nur engste Freunde/ Mediatoren/ Psychologen
-> nicht bei der Familie
-> nicht groß generell thematisieren

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Alter Kram, Familienprobleme
-> abkapseln, nicht (mehr) mein Problem
sind deren Sachen/Leben/ Probleme -> nicht meine
Ich darf frei und glücklich leben, ohne schlechtes Gewissen

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So, und was eigentlich über Alltag stehen sollte
***** Freizeit*****Glücksmomente suchen und erschaffen
Gut für sich selber sorgen
- früh schlafen gehen, genug schlafen
- spazieren gehen
- gut kochen/ essen
- negatives meiden
- Grenzen setzen

Erstmal alleine wieder aktiver werden (so wie früher), was Spaß gemacht hat/ gerne gemacht habe:
-Sport im Studio
- lange spazieren
- Fototouren
- Museumstage
- Kino am Kinotag oder am Wochenende
- DVD Abend
- Massage 16? regelmäßig
- Therme 2h regelmäßig
- schwimmen gehen
- Flohmarkt/ Markt
- backen
- mit Hunden spielen/ spazieren
- Events (wie Nachtflohmarkt) mit anderen Leuten oder Ehrenamtssachen
- Aktivismus
- Events mit Kunst
- "peinliche" Hobbys sind auch ok, wenn sie Spaß machen

freie Zeit:
Podcast hören/ Hörspiel/ Lesen/ Coole Sachen unternehmen (Harry Potter Ausstellung)/ Essen gehen/ Chor/ kreativ werden (töpfern)/ Chor/ Freunde/ Hobbys/ Leidenschaft/ Sport/ Reisen


Haltung:
○ Es ist ok ein beschauliches Leben zu führen
- Urlaub in Europa
- Freizeit locker
- keine krasse Karriere

○ Es reicht "basic" zu sein. Es reicht zu arbeiten und in der Freizeit schöne Sachen zu machen. Mehr ist nicht nötig. Er reicht eine schöne Zeit zu haben.

○ Es ist auch ok, einfach irgendwo hinzufahren, da zu sein (Schwimmbad, See, Aussichtspunkt etc.) und da was zu essen. Oder Leute zu treffen und zu essen oder bei der Familie zu sein (um zu essen).

○ man darf seine Freizeit ohne schlechtes Gewissen verbringen, was schönes planen

Fazit/ todo:
wenn man das Negative klein hält, hat man mehr Power für sich selbst
- kein hetzen in der Freizeit, Zeit nehmen, Tag nur 1/2 planen, Ruhezeiten ernst nehmen und einplanen
- kein hetzen im Job, bin nur Aushilfe, langsam machen
- negatives klein halten, Dinge, Menschen
- Nein sagen zu übergriffigen Leuten
- nach eigenen Bedürfnissen leben, sagen was man möchte, damit man nicht immer übergangen wird


Außerdem:
"egoistisch" sein
- Wäsche waschen gehen, wenn es mir passt/ Sonne scheint, egal ob andere Bewohner dann meckern (haben die eben Pech gehabt, müssen warten)
- wenn mich Jemand anmeckert, hat die Person vielleicht einfach einen schlechten Tag, nicht persönlich nehmen (die kennt mich ja nicht)
- nach meinen Bedürfnissen gucken und versuchen die durchzusetzen (das wird schwer), zB sagen, wenn etwas zu viel wird, bevor es einem über den Kopf wächst
- ab und zu auch mal was Gutes nur für mich kaufen, einen (teuren) Saft zB einfach nur weil er mir gut schmeckt
- ins Kino gehen, einfach weil ich Lust dazu habe
- Feierabend machen ohne schlechtes Gewissen

passt nirgendwo rein:
- wieder mehr auf Menschen zugehen (langsam) und ohne sich direkt dabei zu überfordern
- etwas Sport/ Bewegung ist besser als gar kein Sport

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Letzte Aktualisierung: 2024.11.17, 21:21
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