Erst schrieb ich ihm, ob wir uns für die nächste Woche verabreden wollen.
Keine Antwort.

Dann war ich schließlich so genervt, von dem hin und her, dass ich schrieb, wir könnten auch nur Freunde sein.
Keine Antwort.

Wird er sich überhaupt melden?
Ich glaube es interessiert mich so langsam nicht mehr wirklich. Mir ist die Nähe zu nah und ansonsten zu viel Distanz.

Ich war verständnisvoll und geduldig. Bin auf all seine Bedürfnisse eingegangen. Er hat immer wieder neue Probleme und Sachen geäußert. Und ich denke, so langsam reicht es einfach.... Also es reicht MIR!


Wieder mehr auf mich selbst konzentrieren. Das ist wichtiger!

Erstmal werde ich komplett krank. Mein Hals schmerzt und ich fühle mich verqollen. Also liege ich ihm Bett und schaue Serien, schlafe ein wenig.

Ob ich Morgen zur Arbeit kann, weiß ich nicht. Eher nicht.
Fieber hab ich aber keins.

Aber diese komische Erkältung kam, nachdem ich mit dem Musiker meinen Geburtstag verbracht habe und es mir irgendwie zu viel Nähe war. Also für einen mir fast unbekannten, neuen Menschen.

Memo an mich selbst, auch wenn man Jemand kennen lernt und richtig mag, lieber in einem normalen Tempo kennen lernen, Nicht alles von einem direkt dahin klatschen. Das erzeugt eine Pseudo Vertrautheit, wo noch keine Bindung entstehen konnte.

Und vielleicht kein Künstler mehr, die sind so leicht egozentrisch?



Also überlege ich, wie ich mein Leben anpassen kann, um an mehr Lebensqualität zu kommen.
Meine Laune ist halt noch eher instabil... und ich kann mir schlecht selber Sachen gönnen und dann wirklich genießen. Also wie, ein Sauna Besuch zb. Ich erlebe die Zeit als weg geworfen, obwohl es mir doch so gut tut und ich früher immer gemacht habe.


Ich versuche halt immer noch an den Zustand von früher zu kommen, als ich wirklich glücklich war und am Leben teil nahm. Eine Zeit vor der Pandemie, depressiver Episode und Verlusten.

Mir fallen ein paar Sachen direkt auf, ich muss/ möchte
- die Wohnung/ Küche fertig bekommen, damit ich nicht jeden Tag innerlich abkotzen muss, sondern mich wohl/ normal fühle
- mich bei Urban Sports anmelden, damit ich recht flexibel hier ins Gym und ins Schwimmbad gehen kann (monatlich kündbar, passt besser zu meinen Bedürfnissen und kann wohl auch mal monatweise upgegradet werden/ wg Sauna und so)
- Budgets planen, damit ich finanziell wieder mehr Sicherheit erlangen kann. Da generell mehr planen und nicht immer planlos einkaufen gehen
- Essen kann auch Fertigkram enthalten, hauptsache klar kommen, kann mit Gemüse aufgewertet werden. Nicht so krass wichtig nehmen
- Arbeit auch nicht so super krass wichtig nehmen. Meist ist alles halb so wild. Und ich mache meinen Job ganz gut, denke ich. Da möchte ich mehr lockerer werden mit Abgaben etc und trotzdem nebenbei Energie zum Verabreden haben. Dann bleiben Sachen eben nen Tag länger liegen. Ich möchte nicht abends im Bett liegen und über todos vom Job nachdenken....da muss ich noch ein Gleichgewicht finden, irgendwie.
- ach und ich bin noch dabei, neue "coole" Menschen zu finden. Also keine Männer, sondern mich mit netten Frauen oder divers aus meiner Stadt zu vernetzen. Da steht auch noch ein Spieleabend in einer Kneipe an, zu der ich mich versuche zu überreden.

Glaube es ist generell cleverer bei Bekannten, im Job usw eher private Themen (die scheiße laufen) unter den Tisch fallen zu lassen. Das betrifft
- meine Gesundheit bzw Krankheiten
- Religion
- meine kaputte Familie, die oft keinen Spaß macht
- Sexualität und Affären, weil das keinen was angeht

Lieber ein "sauberes" aber dennoch inhaltsloses Bild auf andere machen, als zu tief blicken zu lassen.
Dann wirke ich vielleicht nicht mehr so seriös und vor allem sind dann meine Probleme echt überall.

Von außen betrachtet sieht mein Leben doch vielleicht ganz nett aus. Und wenn ich das "so lebe" draußen, wird sich vielleicht auch das innere Gefühl ändern?
So jedenfalls der Plan.


Oh man, ich hab mir eben alte Beiträge von nem Jahr von mir angeschaut. Und ich muss sagen, puh. Ich hab viel erreicht, was man aber im ersten Moment nicht so merkt, weil man immer neue Probleme und Problemchen hat.

Vor nem Jahr hatte ich noch krasse Schlafprobleme. Die sind jetzt im großen und ganzen viel besser geworden. Ich hab kaum noch Alpträume und Panikattacken.

Auch die diss. Zustände sind fast weg. Manchmal sind sie noch da, wenn ich zu sehr überfordert bin. Das hängt dann auch manchmal mit zu viel Kaffee und tierischen Produkten zusammen.

Muss da echt achtsam sein.

...Schwimmen gehen hat so gut getan letztens... sollte das öfters mal machen.

Und über Ostern fahre ich vielleicht mit ner Freundin in eine Hütte...mal sehen, ob das klappt :)

Nachtrag: Ach und das stand auch in nem Ratgeber, den ich gelesen habe. Es wird geraten die Beziehungen, die man eh hat, zu intensivierteren. Und offen für neue Kontakte sein (dafür muss man halt rausgehen).

Nachtrag2: Und mir nicht von nem Typ mit alternativen Lebenskonzept (wenig Arbeiten/ Teilzeit, kleinere Wohnung, viel Zeit fürs Hobby) das Leben schlecht reden lassen. Ich hab lange studiert und mir die größere Wohnung erarbeitet. Ich hab viele Möglichkeiten, auch in Teilzeit zu wechseln, sobald ich genug Erfahrung gesammelt hab. Das heißt ja jetzt nicht, dass ich ne kapitalistische Bitch bin und immer so leben/ arbeiten muss... nichts schlecht reden lassen, ich mach das alles super so und werde noch nen Weg für langfristig finden