die, die das Wasser liebt
Montag, 29. Mai 2023
Ideal-Leben
Ich reflektiere ein wenig über meine nächste Therapie Sitzung bei der Kunsttherapie und frage mich, wo eigentlich meine Probleme sind, bzw was ich mir wünschen würde.

In meinem idealen Leben würde einiges anders aussehen.
Erstmal unrealistisch betrachtet, dann die Einordnung in die Realität:
- mehr Freizeit/ mehr Qualität der Freizeit
- genügend Ruhe und freien Kopf für schöne Sachen in der Freizeit/ liebe Freunde/ Menschen treffen und Zeit verbringen für positive Dinge (klein Kaffee trinken gehen, spazieren, schwimmen gehen, Kino etc)
- weniger krasse Angst vor Versagen/ Fehlern, mehr menschlich sein, dazu stehen und auch aushalten können kritisiert zu werden und fehlerhaft zu handeln
- das eigene Wohl in Vordergrund stellen, weniger Selbstzwang und Unterdrücken von Gefühlen
- generell Arbeit weniger im Fokus (weniger Arbeitszeit), nach Feierabend Kopf frei/ mehrere Stunden Freizeit
- in der Freizeit weniger lang mit Haushalt etc rumschlagen

Ich würde wieder mehr Balance in meinem Leben haben. Zwischen Arbeit, Freizeit mit Freunden und Zeit allein. Ich könnte easy zum Sport gehen oder abends an den See, weil mein Kopf nicht total voll wäre. Es wäre mehr Platz da.


So habe ich auch meine Probleme aufgeschrieben. Warum ich nicht glücklich bin (mögliche Gründe):
- Studium langer Kampf, finanziell und emotional, viel Druck und Geldprobleme, Kraftakt
- unwohl aktuell auf Arbeit fühlen, weil Kollegen nicht richtig passen, anders sein bewusst
Büro steif, seriös, wenig flexibel (kein Homeoffice möglich, keine Gleitzeiten), Aufgaben werden vergeben, wenig selbst bestimmt
- lange Arbeitszeiten mit Option zu Überstunden jederzeit angeordnet (von oben), wenig Freizeit/ Zeit um zu erholen
- kein guter Rückhalt Familie/ kein Sicherheitsnetz, kaum Unterstützung
- wenig wirklich sinnstiftende Arbeit/ früher Ehrenamt, alles nicht möglich wegen langer Arbeitszeiten/ auch kein richtiges festes Hobby wie zb Chor
- Angst davor zu versagen/ Fehler zu machen
- Angst andere zu verärgern, falsch zu verhalten
- soziale Teilhabe schwierig, nicht gelernt Geld sinnvoll auszugeben, sondern immer nur zu sparen
- Haltung der Familie Leben hart, Kampf, Arbeit anstrengend, leisten müssen, sich einschränken und sparen, verzichten, lernen nicht alles haben zu können (statt nach Möglichkeiten zu gucken)
- wenig Zeit/ Power für schöne Dinge
- Gefühl der Grundsicherheit fehlt
- kein "gutes Leben" vorgelebt bekommen, viel Gerede über Krieg, Armut usw. nicht gelernt Bedürfnisse selber erfüllen zu können/ Bedürfnisse haben zu dürfen
- früher viel zu lange schlechtes Verhalten durch andere akzeptiert, weil man es eh so gewöhnt war / toxische Menschen im Leben gehabt, die nur Energie und Aufmerksamkeit ziehen

Gut und wie bekomme ich das jetzt in mein Leben?
Gar nicht mehr arbeiten zu gehen ist unrealistisch. Sich auf die Suche nach einem neuen Büro zu machen aber auch anstrengend.

Da müsste ich vielleicht mehr Recherche betreiben, welches Büro entweder kleiner und entspannter ist (kein Wettbewerb = weniger Deadlines) oder mehr Richtung Ausstellungen geht, was ich ja ursprünglich machen wollte.

Teilzeit wäre auf jeden Fall wunderbar, entweder die 4 Tage Woche und 3 Tage frei oder irgendwie anders.
Selbstständigkeit sehe ich nicht, weil ich dafür noch zwei Jahre richtig viel machen müsste und auch ein höheres Risiko tragen würde.

Ich will ja entspannter durchs Leben und nicht stressiger!

Ansonsten sind andere Menschen und sich verbunden fühlen wohl der Schlüssel. Um gemeinsam gute Dinge zu unternehmen.

Außerdem sich selbst kleine Sachen gönnen, sich es wert sein, gutes Getränk oder Essen zu zu bereiten.

Vielleicht noch sich quasi selbst eher bedürfnisorientiert zu sehen, nicht funktionieren müssen, nachsichtig zu sich selbst zu sein. Nicht auf Krampf einen Zeitplan folgen, sondern schauen, was gerade zu den Bedürfnissen passt.

Generell Bedürfnisse überhaupt spüren und wichtig nehmen. Sich selbst wichtig nehmen. Die freie Zeit wichtig nehmen.

Und Entspannungszustände erzeugen. Durch Massagen etc.

Im großen und Ganzen viel weniger machen. Weniger Programm. Weniger Hektik. Mehr fühlen, mehr entspannen. Mehr genießen.


Ich hoffe diese Einschätzung meiner seits wird mich bei der Therapie auch weiter bringen...mal sehen

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