Ein Gedanke formt sich immer mehr in meinem Kopf: Ich werde aussteigen.
Aus diesem "System", aus dem Laufrad Kapitalismus > Leben. Arbeiten, um scheinbar irgendwelchen Scheiß zu kaufen, um sich zu belohnen, weil keine Zeit fürs Leben da war.

Mein Jahr im Job ist fast erreicht und ich glaube es ist an der Zeit wieder zu gehen.
Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr.

Ich fühle mich zu 100% eingeschlossen, in meiner Kreativität und Leben eingeschränkt und beschnitten.
Das ganze Geld, dass ich mehr verdiene bringt mir NICHTS wenn ich es gar nicht ausgeben kann.

Es kann schon gut sein, dass die anderen anders gestrickt sind, robuster, weniger sensibel sind. Mehr Spaß an teure Reisen haben, an Markenklamotten und tägliches Essen gehen.

Mir bringt das ganze: NICHTS
Nur Kopfschmerzen. Heute hat die eine Kollegin wieder ihre Laune an mir ausgelassen, nimmt alles super ernst und streng. Mich nervt es nur noch, es geht um fucking Pläne durchzeichnen. Das alles hat Zeit, man könnte sogar zwischendrin mal einfach lachen und freundlich sein.

Nicht im Architekturbüro, alles MUSS angespannt sein. Immer tausend Deadlines, immer schnell, immer Zack, immer Anspannung. Immer muss etwas eingereicht werden, etwas geht auf der Baustelle schief, Pläne müssen gedruckt werden, Wettbewerbe gewonnen.
Und wofür? Wirklich wofür denn?

Dieser Stress, der einen treiben soll, zu Überstunden, Höchstleistungen, mehr Gehalt im besten Fall und dann?
Soll man weitere Karriereschritte erreichen, immer mehr verdienen, mehr konsumieren usw usw.

Mir ist das alles nichts wert.
Gar nichts. Ich scheiß auf Prestige.

Ich will normale Menschen um mich herum haben, mit denen man auch mal lachen kann. Oder sicht gar gut versteht.

Könnte jobben gehen. Muss aber gut durchdacht sein.
Mir reichen 1.500€ netto im Monat.

Aber will jetzt nicht wieder alles übers Knie brechen...
Meine Traumstelle bietet ein Praktikum an. Praktikum toll, bin aber schon mit dem Studium fertig.....
Brauche Hilfe das zu Planen...