die, die das Wasser liebt |
Montag, 21. Oktober 2024
Wenn ich einfach gut bin?
xariellex, 22:08h
Also jetzt mal fachlich gesehen.
Ich ordne meine Arbeitsproben. Merke, dass viel gutes dabei ist. Denke zurück, an Arbeiten, die ich zwischendurch erstellt und dann doch weg geworfen habe... Schade eigentlich. Erinnere mich zurück, im Kinderharten. Als meine Eltern zu meinem bemalten Fensterbild gerufen wurden. Ich hatte arielle, die kleine Meerjungfrau gemalt. Die Erzieherinnen lobten mein kreatives Können. Das sei außergewöhnlich, da sollte man was mit machen. Ich erinnere mich so sehr an das Lob, weil ich sonst zuhause ja eher abgewertet und bestraft wurde. Es ist das erste große Lob, an das ich mich erinnern kann. Fotos vom Fenster gibt es natürlich nicht. Weil meine Eltern sowas nicht interessiert. Ich erinnere mich an witzige Klapp Karten, die ich im Abi zeichnete. An käptn Blaubär, den ich in der Grundschule aus dem Gedächtnis zeichnete und andere Kinder mir das nicht glaubten. Von sarkastischen Märchen Karten, zum Bewegen und kreativen Präsentationen in der kaufmännischen Ausbildung. Und ans Bachelor Studium, an Skizzen, die als ziemlich gut, gelobt wurden. An Modelle, die mit Formen spielten und an berühmte Architektur erinnerte. Damals dachte ich, wie blöd der Prof doch war. So ein paar Kübel aneinander... oder ne Skizze.. das kann doch jeder?! Auch sah ich die anderen Studis, die alle tollen Reisen mitmachen konnten, die von der Uni angeboten wurden. Und wie selbstsicher sie über ihr Können sprachen. In der 1 zu1 Betreuung sah das ganz anders aus. Plötzlich wurden die "überflieger" total kritisiert. Alles nur Gelaber und Selbstdarstellung. Der eine dude hatte den gleichen Notenschnitt wie ich. Aber ich glaubte nicht an mich. Als ich dann im Büro meine ersten Entwürfe vorstellte, entschied sich die Kundin für meinen Entwurf und nicht den vom Chef. Und so ähnlich ging das dann weiter. Anderes Büro, ähnliche Situation. Mein Chef und ich entwickelten unabhängig von einander eine Fassade. Sie sah fast identisch aus. Nur das dieser Chef 40 Jahre Erfahrung hatte und ich 4 Monate. Nun studiere ich Design und fühle mich angekommen. Entwürfe produziere ich innerhalb von 2h im Zug. Und die Noten sind super gut. Ok, ich glaube bei Design ist das so üblich. Aber trotzdem, es macht Spaß und ist locker kreativ. Was will ich jetzt damit sagen? Nicht viel. Nur, dass ich vielleicht schon immer einfach eine neurodiverse Person war, die nicht gefördert wurde. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2024.12.07, 21:13 status
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