die, die das Wasser liebt
Sonntag, 17. November 2024
Alles und Nichts
Innehalten.

Im Prinzip habe ich alles, was ich immer haben wollte.
Oder, naja, ich bin auf dem Weg dahin.

Studium erfolgreich beendet. Berufserfahrung gesammelt.
Jetzt im Master.
Das was ich schon immer studieren wollte.

Also habe ich mir eine Strategie überlegt, wo ich ein Praktikum machen könnte usw, um richtig in die Branche zu kommen.

Dazu habe ich mittlerweile eine echt schöne Wohnung, die auch nicht zu teuer ist.

Eigentlich habe ich sehr viel erreicht. Dazu habe ich noch etwas Geld gespart, also wo drückt der Schuh?

* Gesundheitlich ist es schwierig, nach wie vor. Leider.
Aktuell habe ich alle Anzeichen, die ich auch schon Anfang des Jahres mit dem Tumor hatte.

Und ich habe keine Ärztin, die mich kompetent begleitet.
Weil ich von den Ärzten weggeschickt und gegaslightet werde.

Jedes mal heißt es bla bla Psyche, Ausruhen usw.
Ja, die Psyche spielt eine Rolle. Es gibt Tage, da fühle mich mich, als würde ich fast nur aus Schmerz und Trauma bestehen.

Aber ich kann zB keinen Sport machen und ne Routine aufbauen, fitter werden, wenn ich beim Spazieren gehen nen Puls von 125 habe. Beim langsamen, normalen spazieren.

Das ist NICHT normal.

Genauso am Wochenende fast 24 Stunden zu schlafen, in einer ruhigen Woche, in der ich nicht in der Uni war und nur im Homeoffice.

Daher suche ich jetzt eine neue Ärztin. Es ist alles so anstrengend.

Natürlich könnte ich mir selber einen neuen MRT Termin ausmachen und Blut abnehmen lassen, bei denen Tumormarker gecheckt werden. Aber ohne Ärztin? Soll ich mir alles selber googlen oder wie?

Es ist richtig merkwürdig und als Frau werde ich Null ernst genommen.

Meine beste Freundin ist demnach auch nur noch genervt. Es würde doch immer beim googeln Krebs raus kommen. Und sowas wie, ob ich nicht mal mit feiern gehen will (als sie sonst keinen gefunden hat) und ich seit zwei Jahren nicht mehr abends aus war, weil ich um 21Uhr (also jetzt) schlafen gehen muss, damit mein kranker Körper genügend Erholung bekommt.

So als hätte sie nicht seit zwei Jahren alles mitbekommen,


In welche Kneipe ich denn abends gerne gehen würde, fragt mein Onkel beim letzten mal. Leute, ich bin chronisch krank, nirgendwo, ich geh nirgendwo abends hin und trinke erst recht keinen Alkohol. Was soll das denn?

*die liebe Familie
Es wird halt niemals richtig gut werden.

Oh, kurz dazwischen Geld ist auch schwierig. Ich warte noch auf den Wohngeldbescheid, das kann bis zu 3 Monate dauern und die haben einen ganzen Monat immer weiter Papiere nachgefordert. Wollten Beweise, dass ich wirklich auch selber meine Rechnungen zahle. Und solange mache ich jeden Monat ca 200 Euro "minus" (ich habe ja Geld gespart, das nehme ich solange).

Aber solange mein Einkommen nicht sicher ist, geht es mir erfahrungsgemäß eh schlechter.


Also die Familie.
Es wird nie richtig gut werden. Es wird kein Happy End geben.
Die werden immer so bleiben wie sie sind, weil keiner von denen ne Therapie macht oder so-

Die Rollen bleiben verteilt und es wird sich an mir weiterhin abgearbeitet, weil ich das so "böse" Kind bin. Das einfach nicht nach den Spielregeln dieser toxischen Familie funktionieren will.


Nun habe ich eine neue Bekannte kennengelernt und die kommt aus einer ähnlichen Familiendynamik.
Selbst sie scheint es nicht zu checken, wie schwer es ist "alleine" klar zu kommen. Einerseits, weil sie irgendwann adoptiert wurde als Jugendliche von der Familie einer Freundin und weil sie selber ein Kind bekommen hat. Und auch mit dem Vater zusammen lebt. Sie lebt also das "happy" Familien Leben.

Ich werde das niemals haben.

Klar, bla bla, Wahlfamilie bla.
Aber wo sollen die Leute denn her kommen?
Selbst wenn ich neue Leute kennenlerne, Niemand ist so wie ich. Niemand muss ganz alleine klar kommen im Leben (es wird schon einige geben, aber auf die treffe ich einfach nicht.)

Ich treffe immer entweder auf Akademiker, die oft totale Bonzen sind und ein ganz anderes Leben führen oder Leuten, die es ähnlich oder noch schlechter geht,


Es gibt kein Happy End.

Es muss also eine alternative Lösung her.


Mai habe ich endlich nen Termin um die Schilddrüse untersuchen zu lassen und auch die Autismus Diagnose wird gestellt. Dann sehe ich vielleicht, warum sich alles in meinem Leben so schwer anfühlt.

(Oder weil ich so viel Trauma habe. Aber ich habe ja ebenfalls so viel Therapie gemacht. Es lässt sich nicht alles vergessen. Man kann nur trotzdem damit weiter leben.)

Und momentan ist es ein echt nicht glückliches Leben.
.

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Letzte Aktualisierung: 2024.11.17, 21:21
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