die, die das Wasser liebt
Sonntag, 19. Juni 2022
ok?
Neulich. Ich sitze mit meiner ehemaligen Kommilitonin zusammen in einer hippen Bar bei einem Kaltgetränk.

Sie erzählt von ihrem Job, ihrer Weiterbildung, ihrem Zweitjob und was sie alles erreichen will.
Uff, die hat ziemlich viel Power und ich gönne ihr alles davon.

Wir haben das gleiche studiert und ich merke ihre Leidenschaft für Baustellen. Eine Leidenschaft, die mich niemals gepackt hat.
Ich mag viel eher am PC zeichnen, Gebäude entwerfen, mich vertiefen, im Büro sitzen und abends nach Hause gehen.

Und ich denke: das ist total ok.


Ich bin nicht sie, ich bin ein anderer Mensch. Auch wenn wir ähnliche Noten und Ideen in der Uni hatten, sie ist ein ganz anderer Mensch. Ihre Eltern haben in ihr Studium investiert und erwarten demnach auch was. Sie ist aber generell voller Energie, geht neben dem Vollzeitjob nochmal am Wochenende woanders arbeiten, einfach aus Spaß.

Dagegen hatte ich bereits mit Anfang 20 einen Burnout, kann mich schlecht in stressigen Phasen kontrollieren/ Ausgleich finden und mag es eher ruhig.

Wir sind zwei unterschiedliche Arten von Menschen.
Aber ich weiß, dass dieses "Vollgas" geben von meinem Job eigentlich erwartet wird. Du sollst, taff, agil, unterwegs sein, interessiert, offen, kontakfreudig. Mal bist du im Büro, dann auf der Baustelle.

Alles nicht mein Ding und auch eigentlich nicht mein gewünschter Weg. Ich wollte immer in eine Agentur danach gehen, die auch Architektur mit drin hat.

Dafür muss ich dringend Englisch lernen. Ich informiere mich auch die ganze Zeit, aber ich brauche spezielle Förderung, weil ich Legasthenie habe. Und habe einfach noch nichts gefunden...


Jedenfalls musste ich an meine neue Kollegin denken, die "nur" in Teilzeit arbeitet oder eine andere Kollegin von früher. Die hat auch "nur" Projektbezogen gearbeitet. Mal ein paar Jahre in einem Büro in ihrem Ort, dann bei einem Fertighaus Unternehmen, dann mal im Ausland und dann halt in einem kleinen Büro.

Die haben beide keine krassen Karrieren. Die können ihren Job ganz gut und machen den halt.

Und das finde ich sehr entspannend. Ganz normal, ohne Karrieredenken.


Um ehrlich zu sein, ich gebe mein bestes, versuche meine Aktivität sanft wieder zu steigern, ohne dabei abzustürzen.
Ich denke, das ist mein Weg. Und das sollte ok sein...

Hoffentlich übernimmt mich der Chef nach der Probezeit, damit ich meinen anderen Job schmeißen kann. Wäre aber gut dann mehr Stunden und Gehalt zu bekommen.

Bis dahin muss ich mir immer verinnerlichen, dass es ok ist, meinen eigenen Weg zu gehen...

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